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The Who stehen für ohrenbetäubende Konzerte, exzessives Bühnengebaren und künstlerische Meisterleistungen. Der geniale Pete Townshend, der charismatische Roger Daltrey, der Schlagzeug-Orkan Keith Moon und Bassist John Entwistle als ruhender Ankerpunkt beeinflussten den Verlauf der Musikgeschichte wie kaum eine andere Band.
Mit Tommy schrieben sie die erste bekannte Rockoper, die zugleich den Höhepunkt der kreativen Sechziger darstellt. Zwar hatte es zuvor schon zaghafte Versuche der Konzeptualisierung von Musik gegeben, doch erst The Who perfektionierten die Form eines in sich zusammenhängenden Werkes, das alle Vorstellungen und Erwartungen übertraf. Tommy erzählt die Geschichte eines taubstummen und blinden Jungen, der trotz aller Widrigkeiten zum gefeierten Flipperkönig aufsteigt und sich danach wieder zurückzieht. Doch nicht nur die emotional ergreifende Geschichte packt den Hörer, sondern auch die stilistisch vielschichtigen Kompositionen, mit denen die Band das Geschehen untermalt und ausdrückt, waren Meilensteine des Genres.
Der reichhaltig illustrierte und mit zahlreichen Fotos geschmückte Prachtband dokumentiert die Geschichte des Meisterwerks. Er bietet einen intimen Einblick in die Entstehung, bei dem der Leser durch das Zusammenspiel von Text und Illustrationen zum Beobachter wird und jeden Schritt miterlebt. Darüber hinaus werden die kulturelle Atmosphäre der Sechziger und der nachhaltige Einfluss der Rockoper plastisch beschrieben, der zu einer Orchesterversion und einem Film führte, bei dem unter anderem Tina Turner als „Acid Queen“, Eric Clapton als Priester (!) und Elton John als der „Pinball Wizard“ auftraten.
Obwohl über Tommy schon viel diskutiert und geschrieben wurde, gab es bislang kein Buch, das eine unterhaltsam zu lesende und leicht verständliche Analyse präsentiert. Charlesworth und McInnerney zeigen, dass die erste Rockoper der Musikgeschichte in einer Reihe mit Klassikern wie Pink Floyds Dark Side Of The Moon und Queens A Night At The Opera steht.